Was für eine Saison!
Gleich fünf brandneue Flaggen haben ich unter der Steuerbord Saling hissen können. Mexico, Belize, Honduras, Jamaika und Aruba - alles Länder die nicht nur Moana, sondern auch ich noch nie besucht hatten. Es war spannend, anstrengend, aufregend und schön. Der Weg von Mexiko nach Belize hatte es in sich, da der Golfstrom an der Yucatan Halbinsel locker auch mal fünf Knoten betragen kann. Gegenan versteht sich. Aber wir haben in Belize einige wunderschöne, kleine, sehr abwechslungsreiche Inseln in diesem enorm riesigen Riff entdeckt und auch die drei Atolle besucht, viel geschnorchelt, die Tempel der Mayas erkundet und einiges über ihre Kultur gelernt, auch wie man Schokolade selber macht. Und wir haben dabei ein ungeheuer freundliches Land kennengelernt!
In Honduras, genauer den Bay Islands, bestehend aus Utila, Roatan und Guanaja war dann Tauchen angesagt, da die Unterwasserwelt in diesem Teil der Karibik durch das enorme Korallenriff sehr vielseitig ist. Und es ging aufregend weiter, denn von Honduras aus standen gut 1000 Seemeilen gegen den Wind an. Ich hatte mich schon darauf eingestellt solo zu segeln und meine „Maximal-36-Stunden-Alleine“-Regel zu brechen, da tauchte in letzter Minute ganz wunderbare, junge Crew auf, die mit mir bis nach Aruba gesegelt ist. In Jamaika mussten wir zwar drei Wochen auf ein Wetterfenster warten, aber die Zeit haben wir sehr genossen. Die Insel hat mich vor allem durch ihre enorm grünen Berge, die traumhaften Strände und ihre besonders entspannten Vibes begeistert. Und insgesamt war die Tour gegen den Passatwind dann deutlich smoother als ich je zu hoffen gewagt hatte. Warum die Strecke zurück nach Osten? Ganz einfach: da es im Westen der Karibik so viel mehr Regen und Luftfeuchtigkeit gibt, dass ich lieber eine trockene Ecke anlaufen wollte, für die längere Pause. Nun steht Moana in Aruba an Land,  bekommt das verdiente Refit und ich bin für ein paar Wochen nach Hamburg gedüst.

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